Nach einem regenreichen Auftaktwochenende fällt die Bilanz zum Start in die Travemünder Woche naturgemäß etwas gemischt aus. Während der Publikumsandrang in Relation zum Wetter zwar hoch war, im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren aber Potenzial nach oben aufweist, konnte den Crews auf dem Wasser fast das volle Programm geboten werden. Die ausgefallenen Wettfahrten vom Sonnabend mangels Wind konnten am Sonntag nachgeholt werden. Und auch die Aussichten für die kommenden Tage versprechen weiterhin gute Segelbedingungen – aber auch immer wieder Regen.
„Wir hatten an den ersten Tagen leider kein TW-Wetter“, sagte Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder gGmbH mit dem Rückblick auf das Wochenende. „Aber die Atmosphäre war sehr entspannt, es gab keine negativen Vorkommnisse. Und mit der Eröffnung am Freitag hatten wir sehr viel Glück, haben ein sonniges Wetterfenster getroffen. Es war herrlich, die Gäste haben bis spät in den Abend gemeinsam gefeiert.“
Wasser von oben spielt zwar auch für die Segler eine Rolle, doch der Blick geht mehr auf den Wind. Und der entschädigte am Sonntag für den etwas wechselhaften Sonnabend. Nachdem am ersten Tag noch ein paar Wettfahrten abgesagt werden musste, konnten am Sonntag die Rennen nachgeholt und damit das Programm auf volle Sollstärke gebracht werden. Auch am Montag gelang mit Ausnahme eines Küstenrennens auf der Seebahn alle Wettfahrten. „Die Wetterlage ist sehr wechselhaft und damit herausfordernd für die Wettfahrtleitungen. Aber bisher hat alles gut geklappt und wir sind zuversichtlich für die kommenden Tage. Für die Regatten ist der wechselnde Wind gut, denn so zeigt sich, wer die besten Segler unter Allround-Bedingungen sind“, so Gesamtwettfahrtleiter Anderl Denecke.
Der Rückzug des Sommers mit Regen und kühleren Temperaturen hat allerdings Einfluss auf die Besucherströme. Gerade an den verregneten Abenden war die Dichte des Publikums geringer als in den Vor-Corona-Jahren. Doch im Tagesverlauf flanierten viele Travemünde-Besucher mit Schirm und regenfester Kleidung über die Promenaden. Und in den langen Trockenphasen war das Festival-Areal sehr gut gefüllt. Das Trave-Race der Formula 18 am Sonntag war im Publikumszuspruch eines der besten Showrennen der vergangenen Jahre. In Fünfer-, Sechser-Reihen standen die Zuschauer an der Travepromenade. Und auch die TW-Kultband United 4 lockte ein großes Publikum vor die König Pilsener Bühne am Strand. An den ersten drei Tagen summierten sich die Besucherzahlen so auf rund 120.000 Menschen, die das Festival der 134. Travemünder Woche besuchten.