Vorfreude auf den Startschuss

Die Wettervorhersage stimmt, die Meldezahlen sind gut, und der Aufbau läuft: Die 135. Auflage der Travemünder Woche steht in den Startlöchern und die Organisatoren vom Hauptveranstalter Lübecker Yacht Club, der Hansestadt Lübeck und der Lübeck Travemünde Marketing GmbH freuen sich auf die zehn tollen Tage, die mit dem traditionellen Signal „Heißt Flagge“ am Freitag, 19. Juli, um 18 Uhr durch Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau eröffnet werden. In einer Pressekonferenz warfen die sportliche Leitung und die Organisatoren des Festivals einen Blick voraus auf das Programm vom 19. bis 28. Juli.

Die reinen Zahlen der Wettbewerbe und Teilnehmer zeigt, dass die Travemünder Woche weltweit einen hohen Stellenwert besitzt. 20 verschiedene Regatten stehen im Plan – von den Weltmeisterschaften der IC Canoe und Flying Junior über den Europa Cup der Javelins und sechs Deutsche Meisterschaften bis hin zu den Ranglistenregatten und das Angebot für die Seesegler. „Die aktuellen Zahlen von heute morgen weisen 27 Nationen aus, die in Travemünde vertreten sein werden – aus ganz Europa, aber auch aus Amerika, Asien und Australien. Gemeldet sind insgesamt 745 Boote mit knapp 1500 Teilnehmern“, sagt Jens Kath, der Sportliche Leiter der Travemünder Woche, und er führt weiter aus: „Die Bandbreite der Sportler ist groß, sie reicht von den Kindern in den Teeny- und Optimist-Klassen bis hin zu erfahrenen Olympia-Teilnehmern und Weltmeistern. Mit Peter Gilmour ist auch ein America’s-Cup-Sieger am Start. Wir dürfen also zu recht behaupten: Zur Travemünder Woche treffen Kids auf Segellegenden.“

Travemünder Woche Regatta und Festival
Die Organisatoren freuen sich auf den Start der Travemünder Woche (von links): Sportdirektor Jens Kath, der LYC-Vorsitzende Lutz Kleinfeldt, Birgit Stamp-Oehme, Projektleiterin der TW, Undine Heider, Geschäftsführung uba, Frank Schärffe, Geschäftsführer Travemünder Woche gGmbH, und Christian Martin Lukas, Geschäftsführer LTM . Foto: segel-bilder.de/Travemünder Woche

Die größte Flotte bringen mit 244 Startern die Optimisten zu ihrer Deutschen Jugendmeisterschaft an den Start, die höchste Segelprominenz mit Peter Gilmour, aber auch dem Olympiasieger von 1996 Yevgen Braslavets bieten die Drachen bei ihrem Grand Prix auf.

Um dieses Programm stemmen zu können, ist eine Großaufgebot an Helfern dabei – von Rettungsdiensten, aber auch aus vielen Vereinen, insbesondere natürlich vom Lübecker Yacht-Club. „Es ist ein Riesentross an Helferinnen und Helfer. Für uns ist es immer eine besondere Freude, diese zum Helferabend auf der Passat begrüßen zu dürfen und ihnen einen entspannten Abend zu bieten. Diese große TW-Familie sorgt dafür, dass auf dem Wasser und an Land alles reibungslos läuft, damit sich die Teilnehmer aus der ganzen Welt bei uns wohlfühlen“, sagte Lutz Kleinfeldt, der Vorsitzende des Lübecker YC.

Neben den Gästen und Seglern fühlt sich die Travemünder Woche insbesondere der Umwelt verpflichtet. Als Event für den windgetriebenen Segelsport liegt das nahe. Doch Anreise, Aufbau und Durchführung fordern ihren CO2-Tribut. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr einen Nachhaltigkeitsprozess angeschoben, den wir bis zur Zertifizierung fortschreiben. Dazu gehört nicht nur die Bestandsaufnahme, sondern auch die Einführung ganz konkreter Maßnahmen“, sagt Frank Schärffe, Geschäftsführer der Travemünder Woche gGmbH. „Die Vermeidung von Plastikmüll und Einweggeschirr gehört bereits seit Jahren dazu. Dazu werden wir in diesem Jahr den Einsatz von Schlauchbooten mit E-Motor testen. Die werden gerade aus Schweden überführt. Außerdem richten wir eine Sammelstelle für gebrauchte Segel ein, um diese dem Recycling zuzuführen. Dazu kooperieren wir mit dem Segler-Verband Schleswig-Holstein und den Schleswiger Werkstätten, die aus dem Segeltuch Taschen nähen. Und wir werden in Kooperation mit den Landesforsten Schleswig-Holstein zur Kompensation einen Mischwald bei Scharbeutz aufforsten. Dazu bieten wir auch allen Gästen und Seglern die Möglichkeit zum Kauf eines Ahorn-Setzlings an.“

Travemünder Woche Regatta und Festival
Weltstar Ray Wilson rockt die Stadtwerke Lübeck Festivalbühne am 20. Juli. Foto: Stefan Strassenburg

Im Landprogramm erwartet die Besucher wieder ein breitgefächertes Angebot. Auf der Stadtwerke Lübeck Festivalbühne im Brügmanngarten, der König-Pilsener-Bühne an der Lotsenstation und dem SlowDownStage auf dem Priwall treten Bands der verschiedenen Genres auf – von Singer-Songwritern über regionale Pop- und Top40-Bands bis hin zu Weltstar Ray Wilson. Der ehemalige Sänger von Genesis sorgt gleich am ersten Sonnabend, 20. Juli, auf der Bühne im Brügmanngarten für einen musikalischen Höhepunkt, berichtete Undine Heider, Geschäftsführung der Agentur uba Hamburg, die das Landprogramm organisiert.

Wie im vergangenen Jahr gestartet wird das Festival-Areal wieder von der Bertlingstraße im Norden über die Strand- und Travepromenade bis zum Fährplatz führen. Auf der gegenüberliegenden Seite, auf dem Priwall, ist ebenfalls an allen zehn Tagen Programm geplant, so dass es über die Fähren zu einem Promenaden-Rundlauf rund um die Trave-Mündung kommt.

Ein Hingucker im Landprogramm wird das Riesenrad werden, das diesmal im Brügmanngarten aufgestellt wird. Und für die langen Party-Nächte sind die beiden Beachclubs an der Nordermole zuständig. Für Unterhaltung und auch Kulinarik ist also entlang der gesamten Festivalmeile gesorgt.

Travemünder Woche Regatta und Festival
Großes Interesse herrschte zur Vorstellung des TW-Programms bei der Vorab-Pressekonferenz am Dienstag, 16. Juli. Foto: segel-bilder.de

Mit der Strahlkraft, die die Travemünder Woche in den vergangenen Jahren entwickelt hat, ist Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Lübeck Travemünde Marketing GmbH, sehr glücklich: „Als Frank Schärffe zu uns gekommen ist mit der Bitte, mehr Themen und mehr Strahlkraft für die Travemünder Woche zu entwickeln, haben wir das sehr gern aufgegriffen. Wir haben die Gelder, die uns von der Bürgerschaft zur Verfügung gestellt wurden, dafür eingesetzt, um die Travemünder Woche in der gesamten Fläche und auch der Lübecker Innenstadt sichtbarer zu machen. Wir haben eine Marke entwickelt, die eine gute Bildsprache spricht. Das Design der Travemünder Woche sichtbar zu machen, war eine große Aufgabe, bei der wir immer besser werden.“

Die Travemünder Woche, so Christian Lukas, sei nicht nur ein Boot, sondern eine ganze Flotte, auf die immer mehr aufspringen. Beispielhaft seien die Konzertreihe Classical Beat, aber auch das Kulturprojekt Urban Art der Stadt Lübeck zu nennen, die sich zur Travemünder Woche präsentieren.

Die enge Verflechtung zur Stadt Lübeck betonte auch noch mal Frank Schärffe. Ohne die Unterstützung der Stadt seit Corona-Zeiten sei die Travemünder Woche nicht mehr zu finanzieren. Auch das Land Schleswig-Holstein trägt mit ihrer Unterstützung durch das Projekt Sportland Schleswig-Holstein einen großen Teil zum Gelingen bei. Die Possehl-Stiftung ist unter den vielen Sponsoren und Unterstützern ein großer Förderer. „Wir sind sehr glücklich, dass es diese Institution in Lübeck gibt“, so Schärffe.

Mit der boot Düsseldorf verbindet die Travemünder Woche dazu eine außergewöhnliche Partnerschaft. „Wir feiern in diesem Jahr die 50-jährige Verbundenheit. Das ist im Geschäftsleben sicherlich außergewöhnlich“, so Schärffe, der sich neben dem offiziellen Regattaprogramm vor allem auf den Volksbank Rotspon Cup freut, wenn Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau gegen Reinhard Meyer, den Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, antritt und damit wieder für ein großes Medieninteresse zur Travemünder Woche sorgen wird.

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