Die Polizei ist mit dem friedlichen Verlauf der Travemünder Woche sehr zufrieden zufrieden. Während die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich nach oben ging, bewegte sich die Zahl der angezeigten Straftaten auf ein niedrigeres Niveau als im Vorjahr zurück.
In knapp 100 Fällen mussten die Einsatzkräfte der Schutz- und Wasserschutzpolizei tätig werden. Die Gründe waren Taschendiebstähle, Ruhestörungen und das Erteilen von Platzverweisen. Ebenso blieben aber auch verbale, sowie körperliche Auseinandersetzungen nicht aus. Die Zahl der alkoholbedingt aufgefallenen hilflosen Personen ist mit sieben Personen im Vergleich zum Vorjahr (13) deutlich gesunken.
Am Rande der Travemünder Woche wurden zudem sechs Trunkenheitsfahrten festgestellt. In vier Fällen kam es dabei zu Unfällen. Ein 30-jähriger Lübecker landete in der Kurgartenstraße gar mit seinem Fahrzeug auf dem Dach.
Durch die Wasserschutzpolizei wurde ein kleines Schlauchboot mit einem 30 PS Außenbordmotor, besetzt mit zwei Personen, in Höhe der Priwall-Personenfähre kontrolliert. Der Bootsführer erreichte bei einem freiwillig durchgeführten Atemalkoholtest einen Wert von 1,57 Promille. Die Weiterfahrt wurde untersagt und eine Anzeige gefertigt.
Ansonsten blieb die Travemünder Woche auch aus Sicht der Wasserschutzpolizei, die das Segelsportevent auf Trave und Ostsee begleitete, ohne besondere wasserschutzpolizeiliche Lagen.
Auch die Bundespolizeiinspektion Kiel zieht aus bahnpolizeilicher Sicht eine sehr positive Bilanz.
Auf der Strecke Lübeck-Travemünde war zu keinem Zeitpunkt ein polizeiliches Einschreiten wegen überfüllter Bahnsteige oder Züge nötig. Nur an den Wochenenden kam es gelegentlich zu einer übermäßigen Auslastung der Züge. Dies stellte sich aber jeweils unproblematisch dar. Das bewährte Einsatzkonzept der Bundespolizei sah auch in diesem Jahr in den Abend- und Nachtstunden eine hohe Präsenz von Einsatzkräften im Lübecker Hauptbahnhof und Travemünde-Strandbahnhof, insbesondere an den Wochenenden vor.
Im Einsatzzeitraum der Travemünder Woche fielen im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizei nur knapp 60 polizeiliche Maßnahmen (2023: 227) überwiegend in Form von Identitätsfeststellungen und sogenannten Gefährderansprachen (Verhaltensermahnungen) an. Die Zahl der festgestellten Straftaten lag erfreulicher Weise bei nur 11 (2023: 17), davon dreimal Körperverletzungen, einmal Bedrohung und viermal Beleidigung. Zum Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte kam es lediglich einmal.
Defensiv-freundlich gegenüber den friedlich feiernden Besucherinnen und Besuchern aber konsequent-niedrigschwellig gegen Störende – das waren die Leitlinien der Bundespolizei in den Bahnhöfen und Zügen. Zu loben bleiben zum Schluss alle Bahnreisenden, die mit Ihrem Verhalten erneut für eine Reduzierung der Fallzahlen gegenüber dem Vorjahr sorgten.