Drei Organisationen arbeiten bei der Travemünder Woche im Bereich Sicherheit Hand in Hand: das Technische Hilfswerk (THW), die DRK Wasserwacht und die DLRG. Gemeinsam stellen sie die Sicherungsboote auf den Regattabahnen. Jede Gruppe übernimmt eine bestimmte Funktion auf dem Wasser. So ergänzen sie sich perfekt und bilden den sicheren Rückhalt für alle Seglerinnen und Segler.
Insgesamt 36 Rettungsboote sind bei der 135. Travemünder Woche im Einsatz. Ganz besonders wichtig werden sie, wenn es Schwerwetter gibt. Treten spezielle Bedingungen ein, die Hilfe notwendig machen, sind die Einsatzkräfte vom THW, von der DRK Wasserwacht und DLRG mit Rettungsbooten zur Stelle.
„Wir verteilen die Boote auf die entsprechenden Regattabahnen und haben eine starke digitale Unterstützung mit einer Leitstellensoftware. Für die Kollegen und Kolleginnen auf den Bahnen heißen wir ‚Leitstelle Travemünder Woche‘. Wir tracken jedes Rettungsboot und jedes Startboot um zu sehen, wo sie sind“, erklärt Sven Slowak, Einsatzleiter THW. Das Tracken sei notwendig, um im Notfall digital genau zu wissen, wo Hilfe erforderlich ist und wer in der Nähe ist. „Das ist ein Stück Sicherheit, das wir uns in gut zehnjähriger Kleinarbeit erarbeitet haben. Wir haben 36 Schiffe mit ungefähr 120 Personen mit unterschiedlichen Qualifikationen. Das THW hat einen sehr technischen Fokus. Wir sind zuständig für Auf- und Abbau der Bahnen, wir schleppen, unterstützen bei technischen Schwierigkeiten wie Materialbruch. Die DRK Wasserwacht und DLRG haben den Rettungseinsatz als primären Zweck. Wobei man sagen muss: Auf der Bahn sind wir alle ein Team, egal was passiert.“
Die Einsatzleitung zur Travemünder Woche teilt sich Sven Slowak mit Ulrike Sündermann von der DRK Wasserwacht. „Bei gekenterten Booten fahren wir ran und fragen, ob Hilfe benötigt wird, und unterstützen gegebenenfalls, zum Beispiel beim Aufrichten des Bootes. Wir können vor Ort direkt versorgen und halten – falls nötig – den Kontakt zum Rettungsdienst an Land, um verletzte Aktive eventuell zu übergeben. Jedes Boot ist mit mindestens drei Einsatzkräften besetzt: eine Bootsführerin oder ein Bootsführer, eine Rettungsschwimmerin oder einen Rettungsschwimmer und Sanitätspersonal, vom Sanitätshelfer bis hin zur Ärztin, die Verletzte vor Ort beziehungsweise auf der Fahrt in den Hafen versorgen können“, erklärt Ulrike Sündermann.